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1339. Juli 19. Oppeln i. Chor d. Kreuzkirche.

d. XIX m. Jul., ind. VII, hora terc.

Proczina, Propst des Kl. Domus Dei (Czarnowanz) b. Oppeln, Prämonstrat.-Ordens, veröffentlicht eine Kundgebung der päpstl. Nuntien i. Polen, Galhard de Carceribus u. Pet. Gervasii, u. läßt sie von den unterzeichneten öffentl. kaiserl. Notar Nik. Franczkonis v. Ransyn, Bresl. Kler., unter Anführung des Schlußsatzes vorlesen, wonach ihm aufgetragen wird, Kapitel u. Klerus v. Stadt u. Land der Diöz. Bresl. aufzufordern, daß sie die Verhängimg v. Exkommunikation u. Interdikt gegen gewisse Persönlichkeiten der Diöz. wegen des Peterspfennigs gewissenhaft beobachten. Kommen sie dem Befehl nicht nach, soll er sie nach 6 Monaten vor den päpstl. Stuhl zur Verantwortung vorladen. Wegen Körperschwäche konnte jedoch der gen. Propst dem Bresl. Kap. u. Klerus dies nicht verkünden, sondern nur dem Kapitel i. Oppeln, wo er die Kundgebung an der Kirchentür hatte anschlagen lassen, worauf der Oppelner Vikar Martin auf Anlaß des Mag. Andreas v. Roslavicz, des Hauptsachwalters des Bresl. Kap. u. Klerus, um die Aushändigung einer rechtsgültigen Abschrift hat.

Z.: Bertold, Kan. der Joh.-Kirche i. d. Burg Oppeln, Andreas, Subkustos, die Oppelner Vikare Aaron, Peregrin, Jaroslaus, Martin, Joh. Pylacus, Peter, Cristan, Albert, Miczko, Pribco u. Nik., Mag. Joh. v. Elbing, Schulmeister zu Oppeln, u. v. a. zum Gottesdienst versammelte Geistl. u. Laien.


Inser. i. d. Urk. v. 1. Nov. 1339, s. das.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.